Die Verkehrsrechts MPU gilt als die Königsdisziplin unter den MPUs.
Die Verkehrsrechts MPU (MPU für Verkehrsdelikte) wurde früher auch als "Punkte-MPU" bezeichnet, gilt unter den drei MPU-Arten in Deutschland (Alkohol, Drogen, Verkehr) häufig als die schwierigste.
Dies liegt an verschiedenen Faktoren:
Punkt 1
Verkehrsdelikte können ein breites Spektrum an Vergehen umfassen, von rücksichtslosem Fahren bis hin zur Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer.
Von Geschwindigkeitsüberschreitungen innerorts und außerorts über Handy am Steuer bis zu Fahren ohne Fahrerlaubnis.
Diese Komplexität erschwert es dem MPU-Gutachter, das Rückfallrisiko des Einzelnen einzuschätzen.
Bekannte Begriffe wie: Poser oder Raser spielen hier ebenfalls eine Rolle.
Punkt 2
Die Verkehrspsychologie befasst sich mit den psychologischen Faktoren, die das Fahrverhalten beeinflussen. Diese können im Vergleich zu den physiologischen Auswirkungen von Alkohol oder Drogen abstrakter und subjektiver sein.
Dies macht es schwieriger, konkrete Beweise für eine Verhaltensänderung oder ein verringertes Risiko der Person zu erbringen.
Jemand, der zur Alkohol- oder Drogen MPU muss, kann häufig z. B. durch Abstinenznachweise zumindest ansatzweise eine Änderung „beweisen“.
Punkt 3
Bei Verkehrsrechts MPUs liegt die Beweislast beim Einzelnen, um nachzuweisen, dass er die zugrunde liegenden innerseelischen psychologischen Faktoren, die zu seinen Verkehrsdelikten beigetragen haben, aufgearbeitet hat.
Dies erfordert ein tieferes Maß an Selbstreflexion und Verständnis des eigenen Verhaltens.
In diesem Bereich ist die fachliche Hilfe – z. B. MPU Vorbereitung WILOS – besonders wichtig. Denn bekanntlich sind wir für unsere eigenen Fehler oft blind 😉